Zum Verständnis und der Notwendigkeit der Fachberatung möchte Tino Kinne an dieser Stelle den Präsident Peter Paschke im Namen des Vorstandes des LSK zitieren:
"Die Aufgabe einer vorsorgenden und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Umweltpolitik ist es, die Funktions-und Leistungsfähigkeit der Ressourcen, Boden, Wasser und Luft in vollem Umfang zu erhalten und nach Möglichkeit zu steigern. Diese Aufgabe betrifft jeden und kann nicht mit dem Hinweis auf globale Anforderungen und Anstrengungen aufgeschoben werden. Die Sorge für eine intakte Umwelt kann jeder für den unmittelbaren Bereich der eigenen Verantwortung übernehmen und beginnt im unmittelbaren Umfeld."
Das bedeutet auf den Kleingarten bezogen im Wesentlichen:
Wiederherstellung, Erhaltung und Steigerung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit durch geeignete Kulturmaßnahmen,
vielseitige Bodenbearbeitung und Bodennutzung,
konsequenter Verzicht auf chemisch synthetische Düngemittel,
Anbau gesunder, widerstandsfähiger, möglichst für die heimische Fauna nützlicher Pflanzen, ohne Einsatz von chemisch-synthetischen Herbiziden, Insektiziden und organischen Fungiziden,
Anbau eines vielfältigen Artenspektrums mit einem hohen Anteil heimischer oder regional typischer Pflanzen und solcher, die als Nähr- und Nektarquelle dienen,
Erzeugung qualitativ hochwertiger, gesunder Nahrungspflanzen für den eigenen Gebrauch,
Förderung und Mehrung der Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt (Naturschutz) im Garten.
Ablehnung genmanipulierter Pflanzen, Mikroorganismen sowie deren Erzeugnisse und verstärkter Anbau alter Kulturpflanzenarten und -sorten,
Verwendung schadstoffarmer Rohstoffe zur Wiederherstellung eines weitgehend geschlossenen Stoffkreislaufes (Kompostierung, Mulchen),
Vermeidung von Gewässer- und Bodenbelastungen, zum Beispiel durch Verzicht auf Nitrate, Phosphate und Pflanzenschutzmittel (Boden und Gewässerschutz),
Gestaltung und Ausstattung der Kleingartenanlagen mit vielfältigen Strukturen wie Hecken, Büschen, Asthaufen, Gehölzgruppen oder Einzelbäumen unter Berücksichtigung der Maßgaben des Bundeskleingartengesetzes zur Förderung der Biodiversität.
Quelle: Handbuch Gartenfachberater im sächsischen Kleingartenverein, Peter Paschke, Präsident